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Prolog
Eines darf ich vorwegnehmen: diese Tour gehört für mich mit zu den Besten aller Zeiten! Komplett irre, schweißtreibend und unerwartet ein totaler, positiver Hammer!
Und eines will ich auch dieses Mal sagen, sollte ich eigentlich vor jedem Blog-Post schreiben, oder als generelles Statut irgendwo einschreiben: meine Grammatik in der Vergangenheit ist Scheiße. Ich wechsle die Zeiten wie die Unterhosen! Ist eben so.
Nico hatte dieses Event schon recht früh gespottet. Mir war es zuerst ein kleines bisschen suspekt, ich konnte es nicht richtig einordnen. Früh war auch klar, dass Nico selber nicht würde dabei sein können, da er zu der Zeit im wohlverdienten Familienurlaub sein würde. Somit stand die Überlegung im Raum, dass ich entweder allein gehen würde (was Nico mir auch immer wieder intensiv geraten hat, falls es keine Alternative geben sollte, die es zum Glück gab!), oder dass dieses Mal Tobi und ich zusammen eine Tour machen würden. Letzteres sollte es dann auch werden. Jau!
Trotzdem hat sich der „Entscheidungsprozess“ noch etwas hingezogen, bis Nico dann richtig Druck gemacht hat und uns klargemacht hat, dass es nur noch wenige Tickets geben würde. Wir haben dann endlich welche gekauft und nun auch angefangen, die Tour final zu planen.
Rückblickend muss man hier schon sagen: ein Glück, ein RIESENGLÜCK, dass Nico uns so gepusht hat, diese Tour zu machen. Ich habe dies komplett unterschätzt, was den Vorverkauf angehen würde.
Auch wenn wir mit ihm vor Ort natürlich in regem Austausch waren, war es sicherlich ein Bummer, dass er nicht dabei sein konnte. Aber wir haben diese Ringknipser-Tour trotzdem im Sack und ihn auch sicher ganz hervorragend vertreten! Unfassbar, sensationell gut war die, wie herausfinden würden!!
Freitag, 08.09.2023 – Anreise
Es war so weit. Ich hatte am Vorabend bei Nico noch diverses Camping-Equipment abgeholt (einen Tisch haben wir nicht mitgenommen, den Fehler machen wir nie wieder!), der Seat war also schon vorgepackt, als Tobi mit seinem Sack und Pack mit der Bahn aus Köln bei uns in Siegburg aufschlug. Fertig gepackt und los ging es, ca. 15 Uhr, bei bestem Wetter und allerbester Laune.
Unser Plan war echt „genial“: früh beim Fischer (also dem Campingplatz Müllenbach) anzukommen, uns in Ruhe ein Eckchen, wo wir einigermaßen ungestört sein könnten, suchen, gemütlich beim Bierchen aufzubauen und uns einrichten, ein fröhlicher Abend und alles Paletti. Wir stellten uns das also so vor, wie wir es zuletzt immer gemacht hatten.
Pustekuchen!
Als wir nach einer gemütlichen Fahrt mit nur ein ganz bisschen Stau auf der A61 am Ring ankamen, sah eigentlich alles soweit ganz normal aus. Eigentlich!
Wenn man zum Fischer will, fährt man normalerweise um den Kreisverkehr Lindner Hotel Richtung Parkplatz B3 raus und biegt dann rechts ab. Von hier sind es nur ein paar hundert Meter kurvige Landstraße bis zum Eingang zum Campingplatz. Genau da sind wir auch wie immer langgefahren. Doch nach ca. der Hälfte der Strecke: Stau! Stillstand! Wir waren vollkommen perplex. So etwas hatte es noch nie gegeben. Waren da etwa noch andere auf dieselbe Idee einer frühen Anreise wie wir gekommen…? Wie falsch wir dieses Red Bull-Event eingeschätzt hatten, spürten wir jetzt das erste Mal. Das ganze Ding war so RIESIG, wir wussten es nur noch nicht. Dazu später mehr. Fakt ist, dass wir von hier STUNDEN gebraucht haben, bis wir am Eingang angekommen sind. Klar, wie haben versucht das Beste aus allem zu machen. Tobi hatte, bevor er nach Siegburg kam, im Saturn in Köln noch eine neue JBL Soundbox gekauft, die kam so schon einmal zu ihrem ersten Test-Einsatz. Wir bewegten uns alle halbe Stunde vielleicht zwei bis maximal fünf Wagenlängen vorwärts. Tobi ist auch mal die Straße runtergegangen, um zu schauen, was da Sache ist. Wie sich später herausstellen sollte, war der Ansturm auf den Campingplatz gigantisch. Und es kamen Camper von beiden Seiten, also von unserer und dann auch noch aus der Gegenrichtung. Was natürlich die Einfahrtssituation beim Fischer nicht besser gemacht hat. Und dort wurde auch wie immer alles in Ruhe manuell geregelt, wie wir später sehen sollten.
Es wurde langsam dunkel, die Straße hatte sich zu einem großen Festival-Gebiet entwickelt, denn alle die mit uns im Stau standen, haben ein bisschen Party gemacht. Nur unterbrochen von ein paar Autos, die auf der Gegenfahrbahn am Stau vorbeifuhren und offensichtlich nichts mit dem Camping zu tun hatten. Da gab es allerdings auch ein paar haarsträubende Situationen. Egal. Hätt joot jejange!
Wir haben auch unsere ersten Bierchen getrunken, ich meine, ich war zwar am Steuer, aber wir standen eh und mussten ja „nur“ noch aufs Camping-Gelände. Aber keine Bange, ich war natürlich jederzeit fahrtüchtig im voll legalen Bereich! Ehrensache!
Ich denke gegen 23:irgendwas Uhr waren wir dann endlich durch. Wir hatten immer noch keine Ahnung, was uns auf dem Campingplatz erwarten sollte. Clever wie wir nun mal sind, sind wir gleich nach links abgebogen, dahin, wo wir zuletzt auch immer waren. Wir wunderten uns, dass einige Bereiche abgesperrt waren, sind aber komplikationslos an einen schönen Rasenstreifen gekommen, hatten schon Strom gecheckt und wollten gerade auspacken und aufbauen, als uns ein Knattern aufschauen ließ und wir von einem grellen Licht geblendet wurden. Da war er. Der Sheriff auf seinem Quad! Filmesque! Keine Ahnung wie der hieß, jedenfalls war es einer der Ordner, und da er noch wiederholt auftauchen würden, bekam er den Namen Sheriff. Sheriff näherte sich uns recht vorsichtig und war erst einmal abwehrend bis leicht aggressiv. Was wir denken würden was wir hier machen? Wir antworteten freundlich und als der Mann begriff, dass wir eigentlich ganz nette Jungs sind (der wird auch manchmal sicher mit ordentlich Asis zu tun haben und dementsprechend erst einmal vorsichtig sein…), erklärte er uns, dass wir hier nicht campen dürften, weil das gesamte Areal für die Geburtstagsfeier von Steffi reserviert wäre. Wir haben bis heute keine Ahnung, wer Steffi ist oder war. Aber wir haben einen üblen Hals auf sie, einfach bei so einem Event so viel vom Campingplatz zu blockieren. Denn gesehen haben wir von ihr oder ihrer Feier in den Tagen rein gar nichts. Scheiss Steffi!!! Echt!
Wir leisteten der Aufforderung, uns einen Platz in den freigegebenen Bereichen zu suchen, selbstverständlich Folge und fuhren los. Und erfassten erst jetzt den Wahnsinn. Es war alles voll. Randvoll! Drissvoll! Wir sind den gesamten Campingplatz in der Dunkelheit rauf und runter, von links nach rechts und wieder zurück. Das bei den abertausenden von Leuten plus gefühlt ebenso viele Autos, die auch noch auf der Suche waren, war nochmal unerwarteter Stress pur nach der Warterei. Wir hatten uns aber bereits im Stau entschieden: aufgeben gibt es nicht, wir ziehen das durch! Zum Glück haben wir uns so entschieden, egal wie Kacke das jetzt im Moment war!
Nach viel Sucherei und Probiererei haben wir dann einen Platz relativ nahe am Eingangsbereich gefunden. Wir hatten Glück, waren die ersten auf einem noch freien Stück, aber kurz nachdem wir uns dort angefangen hatten einzunisten, waren dann auch die anderen Bereiche direkt belegt. Der Platz liegt auf einer leichten Anhöhe oberhalb der „Hauptstraße“, auf deren Seitenstreifen wir zunächst direkt unterhalb von unserem Zeltplatz geparkt haben. Und ja, da war er wieder, der Sheriff, und gab wilde Anweisungen und Einweisungen. Aber: er gab uns den Tipp mit dem Auto zu unserem Zeltplatz zu fahren und zeigte uns, wo wir rauffahren müssten. Gesagt getan, war natürlich klasse, denn so konnten wir den Wagen quer hinter dem Zelt parken, hatten ihn (den Wagen) direkt bei uns und kamen an all unser Zeug easy heran.
Jetzt kam der nächste Part, es war mittlerweile Mitternacht: das Zelt aufbauen. Es war nämlich Tobi’s neues Zelt. Also quasi ohne große Aufbau-Erfahrung seinerseits. Und das im Dunkeln nur mit ein paar Handylampen und LED Laternen. Das haben wir aber irgendwie alles hinbekommen, auch wenn es für mich, wie noch einiges was kommen sollte, sehr schweißtreibend war. Wir haben noch diversen Nachbarinnen und Nachbarn ausgeholfen, mit „technischem Know-How“ oder unserem elektrischen Blasebalg (für die geilen neuen Luftmatratzen die Nico uns mitgegeben hatte), und irgendwann war dann alles fertig. An Schlaf war aber erstmal nicht zu denken, wir waren noch viel zu aufgekratzt und überall um uns rum steppte der Bär.
Also haben wir das naheliegende und beste gemacht: uns auf unsere Stühlchen gesetzt, entspannt, irgendwas Wildes gefuttert und uns reichlich Dona Ermelinda rot aus der Bag in the Box sowie einen köstlichen, neuen Whisky gegeben. Der Whisky war was ganz was Feines, ein Big Peat „The Smokehouse Edition“, so neu und schwer zu bekommen, dass ich ihn extra bei einem Händler in Holland bestellen musste. Ein Gedicht! Bei extrem „philosophisch-tiefsinnigen“ Gesprächen sowie bester Musik aus der neuen Soundbox, haben wir es uns dann noch bis weit nach zwei Uhr morgens gutgehen lassen. Dazu muss man sich vor Augen halten: es war Anfang September, aber die Temperaturen waren immer noch bzw. wieder hochsommerlich! Wir haben auch in der Nacht in Shorts und T-Shirt draußen gesessen. Irre. Zu den Temperaturen folgt später noch mehr.
Irgendwann haben wir dann notdürftig aufgeräumt und uns in die Kojen verfrachtet. Was ein geiler Tag nach diesem erst einmal hakeligen, aber dann doch verträglichen Anfang folgen sollte!!
Samstag, 09.09.2023 – Das Event
Die Nacht, wenn auch ultrakurz, verlief überraschend gut. Wir haben beide ein paar Stunden schlafen können. Die konsumierten Getränke zuvor haben da sicherlich nicht gehindert… Ich bin dann aufgewacht und hörte ein ohrenbetäubendes Motorengeräusch! Eindeutig ein F1-Motor der warmgemacht wurde. Aber: es war stockdunkel! Ich war stinksauer und dachte, wie können die an der Strecke denn schon mitten in der Nacht anfangen und so einen Lärm machen?! Kurz darauf wurde ich von Tobi zärtlich mit unserer Morgen-Hymne „Guten Morgen Sonnenschein“ geweckt. Hä? Es war doch stockdunkel! Kurz auf die Uhr geschaut und siehe da, es war schon acht Uhr. Also raus aus den Federn und dann: jaaa, Tobi’s neues Mega-Zelt ist von innen beschichtet und alles ist und bleibt dunkel! Ha. Muss man wissen! Moderner Schweinkram!
Nach einem kurzen Frühstück mit obligatorischem Käffchen haben wir alles verstaut, Equipment-Check gemacht und sind den weiten Weg zur Strecke gelaufen. Jetzt bei Tageslicht konnten wir unseren Platz und alles Drumherum etwas besser begutachten und einschätzen. Klar, unsere Nachbarn waren sehr nah an uns dran, was ja eigentlich für meine Menschen-Phobien Gift ist. Aber es waren alle sehr nett und alles war spaßig und weder hier noch an der Strecke hatte ich damit irgendwelche Probleme. Verblüffend bei der Menge an Leuten, aber Tobi ist genauso entspannt immer wie Nico, und das ist immer gut für mich.
Auf dem Weg zur Strecke haben wir dann auch realisiert, wie unfassbar viele Zelte, Wohnmobile, Campingwagen und Menschen sich auf dem Gelände befanden. Da war echt kein Plätzchen mehr frei, wirklich gar nichts! Wahnsinn! So wird das sonst vermutlich nur beim 24h-Rennen sein, wenn überhaupt. Uns dämmerte, dass wir doch wirklich nicht die Einzigen waren, die Interesse an dieser Veranstaltung hatten…
Kurze Intermezzo hierzu: es waren an der Strecke an dem Tag mehr als 65.000 Besucher. Ca. 35.000 beim Haupt-Event unten in der Südschleife, wo auch wir waren. Dazu noch einmal 30.000 oben an der Grand Prix Strecke. Und dann noch zig Tausende an der Nordschleife, die gar keine Tickets für die Grand Prix Strecke hatten (hier gab es auch verschiedene Kategorien). Dabei fiel durchweg positiv auf, dass das Publikum wirklich komplett gemischt war, Männlein, Weiblein, Kinder, Teenies, alle Altersklassen, zig Nationalitäten, echt beeindruckend. Und da sieht man einmal mehr, dass Motosport immer noch oder auch wieder mehr ein absolutes Zugpferd ist. Vor allem, bei einem so spektakulären Programm mit so prominenten Namen und Fahrzeugen wie bei der Red Bull Formula Nürburgring.
Kennst Du das, wenn man ans Meer kommt, über die Dünen oder die Promenade oder was auch immer schaut und dann das erste Mal das Meer sieht? Das ist immer ein ganz besonderer Moment, oder? Am Nürburgring ist es recht ähnlich. Wir kamen beim Fischer oben an, sind den letzten Hügel hoch zum Eingang, Ticket-Check, noch ein paar Meter über die „Düne“ und dann, aaaah, Blick auf die Strecke und den Kessel der Südschleife! Und was ein Blick das war! Gigantisch!
Zunächst, es war gut, dass wir schon recht früh da waren, konnten wir uns doch noch relativ frei und easy ein paar Plätze (freie Platzwahl) sichern, die wir für gut befunden haben. Und zwar waren wir auf der T7, in der Nähe Übergang zur T6, ziemlich weit oben. Wir dachten, dies wäre der beste Kompromiss für Fotos in alle Richtungen, Nähe zur Bier-Bude, Toiletten usw.
Zurück zum Blick. Es waren alle Tribünen auf, die man von hier einsehen kann, also von der T5b bis zur T9. Überall Buden, Riesen-Monitore und Lautsprecher (zusätzlich zur normalen Anlage vom Nürburgring), Red Bull hatte (technisch) vom Feinsten aufgefahren. Die T10 war zu, denn Red Bull hatte original ein echtes Haus (nee, eine Villa!), vermutlich für die VIPs, in den Hang vor der Tribüne gebaut. Totaler Wahnsinn! Im großen freien Bereich vor der T8 und T9 war das „Fahrerlager“ aufgebaut. Dort war bereits irres Gewusel, und man konnte schon einige spannende Fahrzeuge in den offenen Zelten sehen. Und es lief gerade noch das Qualifying für das für den späten Nachmittag angesetzte 6h-Rennen der NLS.
Wir haben uns dann erst einmal gemütlich hingesetzt (gemütlich ist so eine Sache auf den Steintribünen, nach ein paar Stunden hatte ich doch arge Probleme in Knien, Hüfte, Rücken und dann, beim Aufstehen, sehr zur „Freude“ der Leute hinter uns (die dachten ich kippe nach hinten um), aber bisschen was opfern muss man halt), alles auf uns wirken lassen, alles in uns aufgesaugt, und na klar, dann auch das erste kühle Frühstücks-Bierchen aufgesaugt. Ein Wort dazu, wir mussten ja nicht zurückfahren, geplant war Rückreise am Sonntag, also war die Devise für Samstag wieder „Feuer frei“! So extrem wild wurde es erstmal aber nicht, denn:
Noch ein Wort, dieses Mal zum Wetter. Ich hatte es vorher schon erwähnt, es war Anfang September. Aber es war heißer als im Sommer! Man darf nicht vergessen, noch im August war ich mit Nico und meinem Schwiegervater bei der DTM mit Sturm, Regen und Hagel! Und jetzt saßen wir hier im Herbst bei weit über 30 Grad im Schatten. Kurze Hose, T-Shirt, Käppi. Sonnenbrille, Sonnencreme waren ein Muss. Die Südschleife ist wie ein riesiger Kessel. Und wir wurden darin gegrillt, im wahrsten Sinne des Wortes! Unglaublich! Und die Streckensprecher haben den ganzen Tag immer und immer wieder darauf hingewiesen: viel Wasser trinken, Sonnencreme benutzen, Schatten aufsuchen. Hahaha, finde mal da unten je nach Tageszeit Schatten. Wir haben es aber eigentlich problemlos überstanden, waren auch vernünftig mit Sonnencreme usw. Trotzdem einfach nur irre, was wir hier mal wieder für einen Riesen-Dusel mit dem Wetter hatten. Besser hätte es wirklich nicht sein können, höchstens ein paar Grad kühler. Ich habe in den drei Tagen sicher 20 Liter Schweiß verloren.
Ein paar Anmerkungen zu den Sprechern, Moderatoren, Kommentatoren. Das Ganze war schon sehr, ich sage mal Red-Bull-Party-mäßig, von der Art her. Sehr laut, sehr modern, sehr TikTok, was weiß ich. Aber passte natürlich größtenteils zum Event. Dann waren so Legenden wie Oli Martini am Mikrofon, der mit seiner unnachahmlichen Art und seinem Fachwissen einen krassen Kontrast gebildet hat. Aber unterm Strich passte das alles! Martini kam dann später wieder dazu, wo er hingehört, als Sprecher der NLS. Doch zur NLS später mehr.
Das Programm ging los. Erst einmal, wie in der F1, eine Fahrer-Parade auf dem großen Truck. Sie hatten neben der T9 den Eingang auf (dahinter liegt u.a. das Fahrsicherheitszentrum und Parkplätze) und dort auch die Strecke so geöffnet, dass die Fahrzeuge dort auf die Strecke und auch wieder herunter konnten.
Zählen wir doch einfach mal ein paar Namen auf, die am Event teilgenommen haben (in loser Reihenfolge und unvollständig): Sebastian Vettel, Ralf Schumacher, Yuki Tsunoda, Gerhard Berger, David Coulthard (der für den eigentlich eingeplanten Daniel Ricciardo eingesprungen ist, der sich kurz zuvor beim F1 Grand Prix in Zandvoort die Hand gebrochen hatte), Mathias Lauda, Prinz Leopold „Poldi“ von Bayern, Jos Verstappen, Carrie Schreiner, Philipp Eng, Gercollector….
Dazu allergeilste Karren, ein alter F1 Ferrari von Nikki Lauda, der von Mathias Lauda gefahren wurde, ein alter Ferrari von Gerhard Berger, der F1 Williams-BMW aus 2003 von Ralf Schumacher, und zwei Red Bull, ein RB7, gefahren von Sebastian Vettel, und ein RB8, gefahren von David Coulthard, wem sonst. Dazu noch ohne Ende weitere geile, fantastische Fahrzeuge: Porsche, McLaren Senna, BMW M1, you name it!
Was folgte, war das spektakuläre Red Bull Formula Nürburgring Programm. Ich kann einfach nicht alles aufschreiben, es wäre zu viel. Nur ein paar Gedanken und Eindrücke. Es war laut, es war schrill, es war schnell, es war geil, es war UNVERGESSLICH!
Man muss sagen, dass der Sicherheitsaspekt auf der Strecke sehr hoch gehalten wurde, was ja auch völlig verständlich ist. Soll heißen, es waren permanent Safety Cars vor und hinter den Rennfahrzeugen. Es war so aufgezogen, dass die Fahrzeuge, unter anderem auch der Nikki Lauda F1 Ferrari und als Highlight gegen Ende die beiden Red Bull F1, die für eine Fahrt auf der Nordschleife gebucht waren, immer erst hinter einem Safety Car fuhren, dann ein paar Showrunden auf der Grand Prix Strecke fuhren (es wurden kurze Runden durch die Südschleife, hinterm Schumacher S über die Drift-Spange Abkürzung zurück auf die Grand Prix Strecke und dann wieder zurück gefahren), dann wurden die vom Safety Car wieder eingefangen und über die Nordschleife eskortiert. Anfangs- und Endpunkt war immer das „Fahrerlager“ und der Ein- und Ausgang vor der T9.
Alle bis auf einen: Gerhard Berger fuhr nach einigen Problemen beim Start los, sehr sehr geiler Sound, und dann? War er weg. Kam lange nicht wieder. Er hatte sich bei der Abbiegung verfahren und ist dann irgendwie entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung in der AMG Arena bzw. der Kurzanbindung davor zum Stehen gekommen. Er wurde dann später zurückgeschleppt. Eigentlich eine echte Lachnummer, aber Berger hat das nachher im Interview so sympathisch dargestellt, dass man zwar verwundert, aber nicht böse sein konnte. Schade um die Show mit diesem geilen Auto war es aber.
Einige der Fahrer haben richtig Gas gegeben, unter anderem Ralf Schumacher in seinem Williams. Für mich der beeindruckendste Auftritt, der hat so angegast! Und das Auto hat einfach DEN F1-Sound wie man ihn liebt (V10!!!). Total genial! Mein persönliches Highlight! Ich habe die Reihenfolge der Auftritte jetzt nicht mehr genau auf dem Schirm. Aber was mich sowohl bei den Autos aller Art als auch bei den Motorrad-Aufführungen mit Sprungschanze und lauter spektakulären Stunts und Sprüngen unglaublich beeindruckt hat, ist die Fahrzeug-Kontrolle und -Beherrschung. Das ist ein solcher Wahnsinn, wie präzise die alles steuern und kontrollieren. Egal ob beim Fahren, bei den wirklich zahlreichen Donuts und Burnouts (wie geil ist der Geruch bitte!). Einfach nur faszinierend! Hatte ich so noch gar nicht erwähnt, das Programm bestand nicht nur aus Rennautos, sondern auch aus Drift-Cars und Motorrädern. Ich weiß nicht, wie man das nennt, eine Gruppe Motorrad-Fahrer hat jede Menge Stunts auf der Strecke gemacht, die andere hatte eine gigantische aufblasbare Sprungschanze und hat dann entsprechend die Stunts in der Luft gemacht. Das war echt atemberaubend zum Teil und man fragt sich, wie man so etwas lernen kann, ohne sich dabei das Genick zu brechen.
Sehr sehr geil war auch die Kombination der Motorrad-Sprünge mit Drifts usw. auf der Strecke. Für meinerseits ohne Ahnung von so was war es nur geil! Schwierig zu fotografieren, aber geil!
Dann ein Wort zu den Fahrer-Interviews. Nahezu alle Fahrer (und die – leider – einzige Fahrerin Carrie Schreiner) wurden in der Fanzone interviewt. In einem ebenso typischen, ich nenne das wieder mal Red-Bull-TikTok-Style. Manche schiene das auch nicht soooo cool zu finden. Ein paar meiner Erinnerungen: David Coulthard war genauso, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt. Slick… Sebastian Vettel merkte man die Freude an dem Event und an der Möglichkeit, seine „Kinky Kylie“, also den RB7 von 2011 wieder fahren zu können, richtig an. Er kam sehr enthusiastisch und sympathisch rüber. Etwas, was ja nicht zwangsweise immer so war. Ralf Schumacher merkte man auch den Spaß am Fahren an, aber sonst schien er von der ganzen Sache eher nicht so angetan zu sein und freute sich darauf, danach nach Hause zu kommen. Da wäre es ja auch schön. Yuki Tsunoda! Yukiiiiii! Ohne jeden Zweifel der Star unter den interviewten Fahrern! Der war SO lustig und sympathisch, und kam so dermaßen gut beim gesamten Publikum an! An dem Tag definitiv der ungeschlagene Liebling der Massen. Völlig zurecht!! Wenn der so im Fernsehen präsentiert würde wie am Nürburgring, wäre er ein F1-Popstar!
Zum kulinarischen des Tages: wir hatten Bierchen und ich glaube, irgendwelche Snacks dabei. Selbstredend gab es an der Strecke auch mehr Bier (wir konnten ja nicht viel mitnehmen, wegen Gewicht und Hitze). Ich bin mir nicht mehr sicher, ob wir auch die obligatorische Currywurst mit Fritten gefuttert haben. Was ich aber noch ganz genau weiß ist, dass der Tobi von unserem Standort ellenweit gelaufen ist, und zwar bis quasi auf den Scheitelpunkt der Südschleife (ich will immer noch Dunlop-Kehre sagen/schreiben, heute heißt sie ja Goodyear-Kehre). Von dort brachte er die mit Abstand leckersten Krakauer im Brötchen mit, die ich je gegessen habe. Wir hatten sie bei irgendwelchen Holländern gesehen und tierisch Bock drauf. Und Tobi, die treue Seele, hat sie echt gefunden und mitgebracht! Hammer! Für den Abend sollte dann noch etwas „Spezielles“, wenn auch nicht Neues folgen, dazu gleich mehr.
Dann noch ein weiterer kurzer technischer Exkurs: bei der Red Bull Formula Nürburgring wurde auch eine FPV-Drohne eingesetzt. Wer auch immer das Ding geflogen ist, versteht sein Handwerk! Logisch, ne? Red Bull halt! Dermaßen geile Aufnahmen! Woher ich das weiß? Zum einen, weil die Aufnahmen auf den Riesen-Leinwänden gezeigt wurden, live, versteht sich. Zum anderen, weil man die in den zahlreichen YouTube-Videos von Red Bull auch sehen konnte. Hammergut!
Mit dem Auftritt der beiden Red Bull F1 am Ende des Programms (nicht am Ende des Tages, es war erst früher Nachmittag, 14:09 Uhr um genau zu sein, als Vettel das letzte Mal die Strecke verließ) und deren Rückkehr von der Nordschleife im Formations-Flug, war dieses Event dann auch zu Ende. Ich denke, man kann meine absolute Begeisterung schon bemerken bis hierhin! Bis zum Ende war der Kessel der Südschleife prall gefüllt, nahezu bis auf den letzten Platz. Irre! Wir hatten so ein kleines bisschen die Hoffnung, dass es sich danach, vor dem 12h-Rennen (2x6h) der NLS, welches für uns ja auch ein extrem heiß erwartetes Spektakel darstellte, etwas leeren würde und viele, die mit der NLS nichts am Hut haben, wieder gehen würden. Und quasi „nur“ für das Red Bull Event gekommen waren. Damit wir ein bisschen Luft, aber auch eben Platz zum Fotografieren bekommen würden. Es war auch schon so, aber trotzdem waren bis tief in den Abend noch unglaublich viele Menschen da. Für die NLS hat uns das natürlich sehr gefreut, für uns war es unterm Strich auch völlig OK.
Als sich so langsam alles etwas beruhigte, sind wir noch eine Runde runter tief in die Südschleife gegangen. Dort waren wir vorher noch nie, also Bereich T8 zum Beispiel. Außer Tobi beim Krakauer holen. War toll, diesen Blick die Strecke hoch das erste Mal so zu sehen.
Wir haben uns etwas Zeit gelassen, Bierchen getrunken, und sind dann so ganz langsam wieder zu unserem „Stammbereich“ an der T7 zurück. Und exakt 15:11 Uhr haben wir schon wieder die ersten Fotos von der Fahrt in die Startaufstellung der NLS geschossen.
Vielleicht hier ein kurzer Exkurs zum 12h Rennen der NLS. Es handelte sich hierbei nicht um ein Rennen über 12 Stunden, sondern um zwei Rennen á 6 Stunden, NLS 6 und 7. Für all dies waren unsere Tickets übrigens gültig. Samstag, den 09.09.23 fand NLS 6 unter dem Namen NLS6: 63. ADAC ACAS Cup statt, und zwar von 15:30 – 21:30 Uhr. Sonntag, den 10.09.23 dann NLS 7 unter dem Namen NLS7: 62. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen, von 12:00 – 18:00 Uhr.
Besonders war hier, dass NLS 6 über die gesamte Grand Prix-Strecke fuhr, also mit Müllenbach-Schleife, während NLS 7 am nächsten Tag dann wieder das normale NLS-Layout fuhr, also mit Goodyear-Kurzanbindung vor der T5a.
Ab 15:30 Uhr erfolgte dann der Start, den wir natürlich in der Südschleife und drumherum abgelichtet, aber auch mit Spaß und Spannung beobachtet und genossen haben! Wie schon erwähnt, war es immer noch richtig voll, aber kein Vergleich zu den 35.000 Leuten vor der NLS. Wir hatten Platz, Spaß und weiterhin einfach nur allerbeste Laune. Wir haben dann noch ca. 20 Minuten nach dem Rennstart weiterfotografiert.
Danach sind wir erst aber einmal zurück zum Zeltplatz, es war Zeit für ein bisschen frisch machen, die Gräten strecken, Nachschub holen, Musik hören, abhängen. Es war schon durchaus heftig bis hier, Schlafmangel, Hitze, Bier…Päusgen verdient, woll! Am Zelt haben wir vor dem Abmarsch ein paar Snacks für den Abend eingepackt und: wir haben uns eine 1,5L Wasserflasche gefüllt! Mit Dona Ermelinda! Schließlich brauchten wir ja noch ein bisschen was für das Abend- und Nachtrennen (natürlich mit Bechern…)! Aber wegen der Hitze haben wir auch nochmal Wasser mitgenommen. Ach ja, als wir am Zelt ankamen, haben wir, glaube ich, beide jeder erstmal eine Riesen-Wasserflasche geext.
Nach einer angemessenen Pause von vielleicht 2 Stunden sind wir wieder zur Strecke gestiefelt, denn auch der Rest vom NLS-Rennen sollte noch richtig spektakulär werden! Kurz nach 18 Uhr haben wir schon wieder die ersten Fotos von der Renn-Action geschossen. Die Lichtstimmung hatte sich schon deutlich verändert und die Temperaturen waren herrlich, immer noch sehr warm, aber echt schön!
Was nun folgen sollte, war ein feucht-fröhlicher Sommertraum… Bei unglaublich toller Atmosphäre und schön warmen Abendtemperaturen haben wir völlig relaxed und stressfrei fotografiert, Bierchen und Weinchen getrunken und einfach den tollen Tag und Abend in vollen Zügen genossen. Kurz vor 20:00 Uhr ging die Sonne unter. Wir haben natürlich versucht, die Stimmung und die letzten Sonnenstrahlen mit den Fahrzeugen festzuhalten. Dies ist an der Stelle, wo wir uns aufhielten, nicht ganz optimal (wegen Standpunkt und Perspektive), aber dennoch wunderschön! Und es hat uns einmal mehr einfach nur Spaß gemacht, und worauf sonst soll es denn ankommen?
Als es dunkler wurde, haben wir uns auch mal an Langezeitbelichtungen versucht. Ich leider nur aus der Hand oder auf dem Zaun aufgelegt, dementsprechend sind die Ergebnisse nüscht. Und wehe es kommt mir einer mit der Idee, dass der Konsum von freudigen Getränken da irgendeinen Einfluss drauf gehabt haben könnte… Tobi war clever und hatte sein Gorillapod dabei. Und hat auch richtig, richtig geile Fotos gemacht! Ziehe ich für’s nächste Mal mal meine Lehre raus.
Was sehr sehr cool war, war dass die großen Monitore den gesamten Stream vom NLS-Rennen übertragen haben. Ein Service, den es sonst so natürlich nicht gibt. Das hat uns nicht nur ein paar ungewöhnliche Fotos beschert, sondern uns auch im Bild über den Rennverlauf informiert (den Sound der Strecken-Sprecher, hauptsächlich Olli Martini haben wir ja eh voll aufs Ohr bekommen). Das Rennen war ziemlich wild und es hat einige Unfälle und viele zerlegte Karren gegeben. Ende des Rennens war eigentlich für 21:00 Uhr geplant. Kurz vorher kam es jedoch zum einem Horror-Unfall auf der Döttinger Höhe. Und wer sich da ein bisschen auskennt weiß, dass dort Highspeed-Unfälle nun wirklich kein Vergnügen sind. Es war mittlerweile dunkel (aber immer noch sehr warm) und die Bilder auf den Monitoren wirkten in dieser Stimmung echt richtig spooky! Spektakulär, aber gleichzeitig bedrückend. Um so erleichterter waren wir dann als die Entwarnung kam, allen Fahrern ging es gut! Das war schon ein heftiges Ende des Rennens!
Für uns war es aber alles andere als das Ende des Tages! Es war ja nicht spät und wir hatten den Sonntag ja auch gebucht und eingeplant! Wir sind also müde, verschwitzt und kaputt, aber in allerbester Laune zurück zum Zeltplatz gelaufen. Dort erst mal ein bisschen frisch gemacht (naja…) und das Equipment gesichert und dann den richtig gemütlichen Teil des Abends gestartet. Eigentlich müsste ich jetzt schreiben, wir haben den Grill angeworfen, wie sich das eigentlich gehört. Haben wir aber nicht, denn wir hatten ja gar keinen dabei. Hatte ich das schon erwähnt? Aber LED-Lampen, Gaskocher und die ganze Illuminierung drumherum haben uns trotzdem eine schöne Stimmung und Atmosphäre beschert.
Wir haben dann noch richtig lange in unseren Stühlchen gesessen, über wirklich alles Mögliche gequatscht, Weinchen und Whisky genossen, und es uns einfach gut gehen lassen. Themen unserer Quatscherei? Alles von bis. Ernst, lustig, emotional, nachdenklich, besorgt, fröhlich! Sagen wir es mal so: was beim Fischer passiert, bleibt beim Fischer. You know what I mean!
Wir haben u.a. auch ausdauernd „Wünsch-Dir-Deine-Musik“ gespielt, d.h. jeder hat im Wechsel immer einen Song gewünscht und gespielt und so haben wir uns unsere musikalischen Geschmäcker und Historien gegenseitig nähergebracht. Auch das war sehr sehr geil!
Irgendwann weit nach Mitternacht, wahrscheinlich sogar sehr weit, sind wir dann in unsere Kojen geklettert und haben den müden Knochen mal etwas Ruhe gegönnt
Sonntag, 10.09.2023 – Abreise
Am nächsten Morgen haben wir erst einmal so ein bisschen ausgepennt. Wobei, eigentlich sogar relativ lange für Campingplatz-Verhältnisse, ich denke, so ca. 09:00 Uhr waren wir wach. Wir wurden dieses Mal nicht vom Sound der Motoren der Rennautos geweckt, diese hörten wir zwar (NLS Qualifying), aber nur von fern. Denn, wie schon erwähnt, wurde heute ja die Kurzanbindung auf der Grand Prix Strecke gefahren, so dass wir nicht den direkten Sound nahe bei uns aus der Müllenbachschleife genießen konnten.
Nach Käffchen und so einer weiteren Art Frühstück, haben wir uns (wir haben es uns echt nicht leicht gemacht damit!) entschieden, den Zugang unserer Tickets zum heutigen zweiten NLS-Rennen doch nicht zu nutzen. Der Start sollte um 12:00 Uhr erfolgen, und wir wollten eigentlich vorher schon alles abbauen und verstauen und es war klar, dass dies Zeit benötigen würde. Dann hätten wir von hier den echt sehr weiten Weg bis zum Eingang T4 laufen müssen. Das hat uns, vor allem mich, doch ein bisschen abgeschreckt. Auf die Idee, mit dem gepackten Auto hochzufahren und dann dort zu parken, sind wir natürlich dieses Mal nicht gekommen. Hätte aber auch wieder extra 10,00€ Parkgebühr gekostet…
Und außerdem hatte Tobi dann von Siegburg ja auch noch die Zugfahrt bis nach Hause vor sich. Klar, wir hätten dort sicher noch einmal geile Fotos machen können, lecker futtern und Spaß im Fahrerlager haben können. Aber dann wären wir auch erst am (sehr) späten Nachmittag zurück gewesen, und von daher war die Entscheidung zu packen und zu fahren rückblickend auch OK.
Nach dem „Frühstück“ haben wir also angefangen alles abzubauen und zu verstauen. Mich hat das, es war mittlerweile wieder brüllwarm, auch wenn wir unter dem Schatten alter, großer Bäume gezeltet haben, mehrere Liter Schweiß gekostet. Unsere Camping-Nachbarn, von denen wir wussten, dass sie auch wieder nach Hause fahren wollten, waren schon wieder am Saufen. Und herrlicherweise waren es die Damen der Truppe, die das Ganze gepusht haben und die Bierdosen verteilt bis aufgedrängt und selber konsumiert haben. Strange, aber lustig und ein wenig bis sehr beneidenswert! Und egal, die mussten ja auch nur bis Düsseldorf fahren…
Wir haben jedenfalls in aller Ruhe und bester Laune und Musik unseren Kram in den Ringknipser-Kombi gepackt und sind dann um ein paar wundervoll besoffene Jungs, die quer über den Platz merkwürdige Spiele gespielt haben, herum manövert, haben noch unseren Müll entsorgt und sind dann aus dem Fischer-Gate heraus Richtung Nürburgring-Boulevard und dann Richtung Heimat. Glücklicherweise waren die Straßen komplett frei (wir hatten schon ganz leichte Bedenken, wegen unserer Anreise am vergangenen Freitag). Vorbei am Boulevard und allem, alles wie immer, also viele geile Autos und Mopeds, aber völlig entspannt!
Dann kam noch ein geiles Ding: uns war es Null bewusst, aber exakt als wir auf der B258 dahinschwoben (natürlich mit offenem Dach) kam uns direkt in der Senke hinter dem Devil’s Diner das gesamte NLS-Feld Gruppe 1 bereits in Grid-Formation entgegen. Das sah SO geil aus, auch wenn es nur ein echt kurzer Moment war. Dies war dann auch der Moment, wo wir uns anschauten und dachten, hmmmm, wären wir doch besser geblieben?
Sind wir aber nun einmal nicht. Es war jedenfalls ein unerwarteter, geiler, kurzer, spannender und vor allem sehr würdiger Moment des Abschieds vom Ring und diesem – wie soll man es zusammenfassen? – absolut einzigartigen und vermutlich unwiederholbaren Event!
Die Rückfahrt war entspannt, unspektakulär, Ende Tiefgarage Annostraße. Tobi hat von hier noch einmal alle Kräfte (inkl. übrig gebliebener Snickers und Co.) gesammelt und ist wacker zum Bahnhof Siegburg gestiefelt und nach Hause gefahren. Hat alles gut geklappt.
Ich habe die obligatorische Dauer-Dusche schon einmal genossen, auf-, ein- und ausgeräumt und dann direkt Bilder-Sicherung gemacht.
Nachdem wir uns kurz über Whatsapp ausgetauscht hatten und klar war, dass auch Tobi denselben Weg daheim zurück in die Nicht-Ring-Zivilisation gegangen war, war dann Sofa und relaxen angesagt.
Und sich darüber bewusst werden, dass wir bei einem ganz ganz besonderen und außergewöhnlichen Event dabei sein durften!
Epilog
Es fällt schwer, ein solch herausragendes Event in Worten zusammenzufassen. In jeder Hinsicht war es besonders, ungewöhnlich, einzigartig, unvergesslich. Eigentlich fallen mir gar nicht genügend Superlative ein!
Für mich persönlich war es ein Lebens-Highlight, und ich übertreibe hier nicht! Das gesamte Paket war für mich perfekt!
Ich bin mit über 5.000 Fotos nach Hause gegangen. Davon wie immer (und notgedrungen und normal) viele Dubletten und Serien. Jedes einzelne ist aber ein Dokument davon, wie unfassbar genial diese knapp drei Tage am Nürburgring waren. Wird viel Arbeit, dies alles auszuwählen und zu bearbeiten.
Zuletzt ganz persönlich:
@Nico: was für ein Jammer, dass Du nicht dabei sein konntest! Auch wenn der Grund dafür -für Dich – mehr als perfekt war: Dein Familien-Urlaub! Trotzdem wäre diese Aktion für Dich ein unvergessliches Highlight gewesen. Zum Glück waren wir ja fast in Echtzeit verbunden, und es gibt jetzt diesen Blog-Eintrag und alle Ringknipser-Infos für Dich und alle, die daran Spaß haben. DANKE dass Du uns so gepusht hast und uns klar gemacht hast, dass dies ein Erlebnis ist, welches wir als Ringknipser und als Nürburgring- und Motosport-Lover einfach nicht verpassen dürften. Einfach nur DANKE für Deinen richtigen Riecher!
@Tobi: mein Freund! Wir haben viele Touren zum Ring erlebt. Diese hier war etwas ganz ganz ganz Besonders und Außergewöhnliches! Ich kann es nicht in Worte packen, wie unfassbar und ewig dankbar ich Dir bin, dass Du diese Tour mit mir gemacht hast! Dass Du mich so unterstützt hast, wieder einmal mit meinen „Eigenheiten“ klargekommen bist und dieses Erlebnis möglich gemacht hast! Nico hatte mir vorgeschlagen, allein zur Red Bull Formula Nürburgring zu gehen. Und ich hätte das wohl auch tatsächlich gemacht. Aber das wäre KEIN Vergleich gewesen zu unserer Tour! Ich kann mich nur ehrlich vor Dir verneigen und Dir ein lautes und ehrliches VIELEN DANK entgegen schmettern!
Ich bin über jede RingknipserTour immer so enthusiastisch und begeistert! Jede einzelne ist in Gold nicht aufzuwerten! Trotzdem sticht diese hier heraus! Einfach weil sie so geil anders war! Einfach perfekt! Nu ja, bis auf die Anreise…
Mir ist klar, dass es so eine Veranstaltung so wohl nicht wieder geben wird. Ich hoffe, ich irre mich! Wenn es so etwas auch nur annähernd wieder geben sollte, werde ich auf allen Vieren dahin kriechen!
DANKE! CHEERS!
Chris
P.S. Kleiner Tipp: es gibt tonnenweise Videos auf YouTube von dem Event! Wir können die natürlich nicht alle hier verlinken. Checkt das mal selber aus, Suchfunktion von YouTube
P.P.S. Bezeichnungen der „Südschleife!“ Ich verwende zig Bezeichnungen derselben Kurve bzw. desselben Areals in diesem Artikel. Es ist aber immer dieselbe Kurve gemeint:
- Südschleife
- Müllenbach-Schleife
- Dunlop-Kehre
- Goodyear-Kehre (ofizieller Name in 2023)
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